Suchst du nach den besten Kameras unter 1000 Euro? Die Preise steigen gefühlt überall, und gerade beim Thema Kamera muss man oft tief in die Tasche greifen. Doch keine Sorge, du musst dein Budget nicht sprengen, um eine richtig gute Kamera zu finden. Für weniger als 1000€ bekommst du 2024 durchaus leistungsstarke Modelle, die nicht nur für Einsteiger, sondern auch für ambitionierte Hobbyfotografen interessant sind.
Ich habe für dich 7 Top-Kameras herausgesucht (meistens nur das Gehäuse), die trotz ihres günstigen Preises ordentlich was draufhaben. Viele dieser Modelle sind zwar schon eine Generation älter, aber das ist gerade der Vorteil: Bewährte Technik zum Schnäppchenpreis! Denn mal ehrlich, einem gesparten Gaul schaut man nicht ins Maul, oder?
Sony Alpha 6400
Die kompakte Sony Alpha 6400* ist die Vorgängerin der Alpha 6700*, die im vergangenen Jahr (2023) erschienen ist. Sie ist bereits seit Februar 2019 auf dem Markt, aber kann sich immer noch gut gegen die Konkurrenz behaupten.
Bekanntlich haben die Sony-Kameras das führende Autofokus-System. Und so besitzt auch die ältere Alpha 6400 Real Time Autofokus und Real Time Tracking mit rasanten Reaktionszeiten. Darüber hinaus hat sie einen 24,2 Megapixel APS-C-Sensor zu bieten und kann 11 Serienbilder pro Sekunde schießen.
Sie besitzt außerdem einen neigbaren Touchscreen (was viele Fotografen gegenüber einem schwenkbaren Display vorziehen) und kann Videos in 4K aufnehmen. Nicht umsonst schwört z.B. Stephan Wiesner noch heute auf diese Kamera.
Mehr Features braucht man als Anfänger meiner Meinung auch nicht und kann man in der Preisklasse der Kameras unter 1000 Euro auch nicht erwarten.
Übrigens hat Sony auch den größten Objektiv-Fuhrpark zu bieten. In Verbindung mit der A6400 eignet sich vor allem die kompakte G-Reihe mit dem 24mm f2.8, 40mm f2.5 und dem 50mm f2.5. Traum-Kombination!
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Panasonic Lumix G9
Noch älter ist die Panasonic Lumix G9*. Ihr „Geburtsjahr“ ist 2017 – seitdem haben die Mitbewerber sehr viele, vermeintlich bessere Kameras rausgebracht.
Was die „alte“ Lumix G9 so besonders macht, ist die herausragende Ergonomie. Obwohl sie „nur“ einen 20MP Sensor im kleinen MFT-Format besitzt, hat sie das Gehäuse einer ausgewachsenen Vollformatkamera.
Kann man blöd finden, andererseits liegt sie unglaublich gut in der Hand. Hast du große Hände, dann wirst du sie lieben! Auch das Schulterdisplay auf der Oberseite des Gehäuses ist für viele MFT-Fotografen eines der besten Features dieser Kamera.
Darüber hinaus besitzt die G9 einen ausgezeichneten großen Sucher mit 3,7 Millionen Bildpunkten, ein dreh- und schwenkbares Display und 2 SD-Karten-Slots.
In diesem Jahr kam sogar endlich der Nachfolger, die Lumix G9II, auf den Markt. Bedeutet? Die immer noch brillante Lumix G9 gibt es jetzt zum Schnäppchenpreis und landet daher zu Recht auf meiner Liste der besten Kameras unter 1000 Euro. Also schlage noch zu, bevor sie vergriffen ist!
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Fujifilm X-S10
Fujifilm, oh Fujifilm. Ich habe ja ein mittelschweres Faible für die Kameras der Japaner. Sie sehen einfach herstellerübergreifend am besten aus! Auch wenn die Fuji X-S10* schon einen etwas moderneren Look abbekommen hat, so sieht sie ihren Geschwistern doch ähnlich.
Ein schicker Hybride mit großem Griff, wodurch die Fuji super in der Hand liegt. Insgesamt verfügt sie über drei Drehräder, davon ein Moduswahlrad. Auch eine dedizierte ISO-Taste hat sie. Der kleine Joystick zum Verschieben des Autofokus-Punktes ist super praktisch, wenn auch bisschen klein und nicht so komfortabel wie beispielsweise bei Panasonic.
Im Inneren werkeln alte Bekannte: Der 26,1 Megapixel X-Trans-Sensor (APS-C) der 4. Generation steckt zum Beispiel auch in der legendären Fujifilm X100V, die ich kurzzeitig mein Eigen nennen durfte. Außerdem ist sie mit einem integrierten Bildstabilisator (IBIS) ausgestattet, um verwackelte Bilder durch zittrige Hände oder lange Brennweiten zu vermeiden.
Integriert sind natürlich auch 18 Filmsimulationen wie Eterna und Provia. Dadurch entfällt das lästige Bearbeiten in Lightroom, wenn du das nicht willst. RAW-Fotografen haben trotzdem alle Möglichkeiten, die es gibt.
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Sony Alpha ZV-E10
Schon wieder eine Sony? Genau! Aber die Sony Alpha ZV-E10* aus 2021 richtet sich eher an Vlogger. Das sieht man auch auf der Rückseite, wo kein elektronischer Sucher zu finden ist.
Beim Filmen ist das sowieso kein Problem. Doch wenn du zwischendurch das ein oder andere Foto machen willst, bleibt dir wohl oder übel nur das seitlich ausklappbare Display. Auf dem Papier löst das leider nur mit 921.000 Pixeln auf, aber sind wir ehrlich…selbst diese Auflösung reicht einem Ottonormal-Fotografen aus.
Einen mechanischen Bildstabilisator hat die Alpha ZV-E10 nicht. Der Verwacklungsschutz beim Filmen wird über einen „intelligenten Aktiv-Modus“ gewährleistet.
Die Vlogger Kamera, die deutlich unter 1000 Euro kostet, besitzt ein direktionales 3-Kapsel-Mikrofon mit Windschutz für klare Audioaufnahmen, selbst wenn es mal aus einer Richtung bläst. Und ja, natürlich ist der Sony-Autofokus mit 425 Punkten an Bord, um jederzeit schnell scharfzustellen.
Cooles Gimmik: Über einen Bokeh-Schalter lässt sich Hintergrundunschärfe aktivieren.
Falls du kein Anfänger bist und schon Sony-Objektive besitzt, kannst du sie im Übrigen ohne Probleme an der Kamera weiterbetreiben. Daumen hoch!
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Fujifilm X-T30 II
Du fährst genauso auf Retro-Kameras ab wie ich? Dann schau dir die Fujifilm X-T30 II* genauer an. Im Prinzip ist sie der oben erwähnten X-S10 oder der X100V gar nicht so unähnlich.
In ihr ist ebenfalls der gleiche 26,1 Megapixel X-Trans CMOS 4 Sensor verbaut. Du kannst also eine ähnliche Bildqualität erwarten.
Erstmal der offensichtliche Unterschied: Sie sieht aus wie frisch aus Opas Vitrine gemopst! Ein todschickes Vintage-Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung, mit dem du garantiert den ein oder anderen Blick auf dich ziehen wirst.
Selbstverständlich sind die bekannten Filmsimulationen integriert, genauso wie ein AF mit Gesichts- und Augenerkennung. Nur der Bildstabilisator fehlt und das Display ist nur nach oben klappbar.
Preislich bewegt sich die Fujifilm X-T30 II auf dem gleichen Niveau wie die X-S10. Es kommt also vor allem darauf an, ob du einen moderneren Look bevorzugst oder lieber „Old School“ unterwegs bist.
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Nikon Z fc
Seit ein paar Jahren bedient auch Nikon mit seiner Einsteigerkamera Nikon Z fc* diese Retro-Schiene. Sie sieht schon echt cool aus, das muss ich sagen. In Verbindung mit einem schicken Kameragurt*, macht sie über der Schulter baumelnd mächtig was her. Ihr mangelt es nur an dem hochwertigen Gehäuse, was sie von den Fujis abgrenzt. Das wird unter anderem am klapprigen Deckel des Batteriefachs deutlich.
Sie besitzt dafür allerlei Drehrädchen, um dir ein analoges Gefühl zu vermitteln. Zum Beispiel kannst du über ein Rad den ISO-Wert verstellen, mit einem anderen die Verschlusszeit.
Was du gerade für eine Blende eingestellt hast, kannst du über ein winziges Display unter dem Auslöseknopf ablesen. Ob das wirklich so viel praktischen Nutzen hat, sei dahingestellt.
Die Nikon Z fc*, die an die Nikon FM2 angelehnt ist, hat einen 20,9 Megapixel Sensor (APS-C/DX), was ausreichend ist für Anfänger. Mehr Pixel sind nur notwendig, wenn du viel beschneiden willst. Für großformatige Drucke reicht die Auflösung in der Regel aus.
Softwaremäßig kann die günstige Anfänger-Kamera Menschenaugen und Tiere erkennen. Das hat sie mit ihren großen Geschwistern Nikon Z6II und Z7II gemeinsam.
Wenn du mich fragst, bietet die Z fc ein starkes Gesamtpaket im Preissegment bis 1000 Euro!
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Canon EOS R10
Wenn du lieber mit einem Einstieg ins Canon-System liebäugelst, kann ich dir die Canon EOS R10* ans Herz legen. Sie kostet ohne Objektiv gerade 899 Euro und ist mit allem ausgestattet, was man als Einsteiger und Fortgeschrittener benötigt.
Das Herzstück bildet ihr 24,2 Megapixel APS-C-Sensor, der auf dem Papier bis ISO 32.000 schafft. Mit solchen Werten wirst du wahrscheinlich nie hantieren. Aber bis ISO 6400 oder 12.800 werden sich noch ansehliche Ergebnisse erzielen lassen. Je nachdem, wie schmerzresistent du gegenüber ISO-Rauschen bist.
Nein, einen Schönheitspreis wirst du mit der Canon nicht gewinnen, so viel steht fest. Sie ist Canon-typisch ein klobiger Plastikbomber. Aber die Canons punkten in Sachen Ergonomie, was ein nicht zu unterschätzender Faktor ist.
Zudem besitzt die EOS R10 die Deep Learning Technologie mit Motiverkennung und Verfolgung aus den teureren Modellen. Auch die hohe Serienbildgeschwindigkeit von 15 Bildern pro Sekunde bei voller Autofokus-Funktionalität kann sich sehen lassen.
Du drehst Videos? Dann wird dich das dreh- und schwenkbare Display freuen. Genauso wie die maximal 4k 60p, dann allerdings mit einem kleinen Crop.
Kombiniert mit einer kleinen Festbrennweite ist die Kamera meiner Meinung nach eine super Reisebegleitung!
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Auf was beim Kamerakauf achten?
Gerade Anfänger wissen nicht so richtig, auf was sie beim Kamerakauf achten müssen. Deshalb habe ich dir aufgeschrieben, auf welche Punkte es mir ankommt, wenn ich upgraden will.
Größe und Gewicht der Kamera
Für mich ist es essenziell wichtig, dass die Kamera nicht zu groß und schwer ist. Einige Modelle, vor allem mit Vollformat-Sensor, bringen 700 Gramm und mehr auf die Waage. Dazu kommt noch ein gutes Objektiv und du schleppst schnell über 1 kg mit dir herum. Nach mehreren Reisen und Tagesausflügen mit Vollformatkameras habe ich gemerkt, dass das oft mehr Frust als (Fotografier-) Lust bedeutet.
Ich empfehle dir, nach einer Kamera mit maximal 400-500 Gramm Ausschau zu halten. So viel wiegen z.B. die Sony A6400* und die Fujifilm X-S10*.
Sensor und Auflösung
Der Sensor spielt mit in den Punkt Größe und Gewicht rein. MFT- und APS-C-Sensoren sind kleiner, wodurch die Gehäusegrößen schrumpfen können. Außerdem sind bei diesen Systemen in der Regel die Objektive kompakter und leichter.
Bei der Auflösung liegt meine persönliche Untergrenze bei mindestens 24 Megapixeln. Damit hast du noch etwas Spielraum, dein Bild zu beschneiden. Zum Ausdrucken genügen aber auch schon die 20 Megapixel, wie sie in der Nikon Z fc* zu finden sind. Weniger ist meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß.
Bildstabilisierung
Viele Kameras unter 1000 Euro haben keinen internen Bildstabilisator, hier musst du einfach Abstriche machen. Bei guten Lichtverhältnissen ist das auch kein Problem. Schwierig wird es, wenn es dunkel wird und du vielleicht noch zittrige Hände hast. Dann kannst du nicht so lange aus der Hand fotografieren (Stichwort Verschlusszeit) und musst den ISO-Wert viel weiter nach oben schrauben (z.B. ISO 3.200 statt 400), um keine verwackelten Bilder zu produzieren. Das wiederum führt zu mehr Bildrauschen.
ABER: Mit der Lumix G9*, die ich oben in meiner Liste erwähnt habe, bekommst du einen der besten Bildstabilisatoren, der je verbaut wurde. Und das für weniger als 1000 Euro! Auch bei Canon kannst du nicht viel falsch machen, denn viele Objektive besitzen bereits einen integrierten Stabi. Dann kannst du den fehlenden IBIS im Gehäuse verschmerzen.
Schneller Autofokus
Ebenso wichtig finde ich einen schnellen Autofokus. Klar kannst du auch manuell fokussieren, aber das dauert länger und ist nicht in jeder Situation praktikabel. Deshalb achte ich in Testberichten immer darauf, ob die Kamera zügig scharf stellt oder eine lahme Ente ist. Eine Augenerkennung ist auch ein praktisches Feature.
Platzhirsch in Sachen Autofokus ist immer noch Sony, auch wenn die Konkurrenz aufgeholt hat. Ist dir der AF wichtig? Dann ist die Sony Alpha 6400* die richtige Wahl für dich.
Sucher mit guter Auflösung
Ich habe schon durch eine Reihe wirklich mieser Sucher geschaut. Glaube mir, das macht keinen Spaß, damit zu fotografieren! Als Untergrenze würde ich die 2,36 Mio. Pixel sehen, wie sie meine Panasonic Lumix S5 hat. Klar ist aber auch, dass du in Kameras unter 1000 Euro keine Wunder erwarten kannst.
Eine Ausnahme ist die erwähnte Lumix G9*, deren elektronischer Sucher auf 3,7 Mio. Bildpunkte kommt.
Akkulaufzeit
Informiere dich, wie viele Bilder du mit einer Akkuladung (theoretisch) schaffen solltest, damit du keine bösen Überraschungen erlebst. Wenn du den ganzen Tag fotografieren bist, machen viele Akkus vorzeitig schlapp.
Ich bestelle mir übrigens immer direkt ein Ladegerät und Ersatz-Akkus von Drittherstellern mit, weil die günstiger als die Originale sind. Mindestens einen Ersatz in der Tasche zu haben, ist nie verkehrt.
Gute Erfahrungen habe ich mit den Akkus von Smallrig gemacht:
Beste Kameras bis 1000 Euro – mein Fazit
Wie du gesehen hast, gibt es sehr viele gute Kameras im Preisbereich bis 1000 Euro. Das bedeutet aber nicht, dass du große Abstriche machen musst. Sowohl bei der Wertigkeit des Kameragehäuses als auch bei der Bildqualität bekommst du auch für wenig Geld schon einiges geboten. Zumal manche Modelle zum Erscheinungstermin noch zu den Flaggschiffen gehört haben.
Wichtiger sind sowieso die Objektive. Also lieber an der Kamera sparen und ein paar Euro mehr für ein hochwertiges Objektiv ausgeben.
Ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Kaufentscheidung eine Hilfe sein und du bist auf der Suche nach einer günstigen Kamera unter 1000 Euro in 2024 fündig geworden! Lies dir auch gerne meinen Beitrag zum Thema Kamera im Handgepäck durch und ob ein UV-Filter heute noch Sinn macht.